Hallo Freunde und Besucher,
ich habe die Region um Gollnow mittlerweile schon öfters besucht, zuerst 1990 und zuletzt im Juli 2012.
Ich war zum Einen natürlich auf der Suche nach Spuren meiner
Vorfahren, und zum Anderen habe ich versucht, Eindrücke und
Fotos zu den Orten der Region zu sammeln.
Ich hatte vor, alle 27 auf meiner Homepage erwähnten Orte zu
besuchen, habe aber leider nicht alles geschafft, ich war in 21
Orten, obwohl ich die Reise schon einen Tag verlängert habe war
die Zeit doch viel zu knapp. Viel Zeit ging auch drauf für das
Auffinden einzelner Häuser meiner Eltern und Großeltern, und
meine mangelnden Polnisch-Kentnisse machten es bei Gesprächen
und Nachfragen mit Einwohnern auch nicht leichter...
Die Dörfer, die ich nicht besuchen und fotografieren konnte
sind: Buddendorf, Diedrichsdorf, Jakobsdorf, Kriewitz, Marsdorf
und Puddenzig.
Zum Schluß eine Anmerkung:
Ich bin für jede Anregung zu dieser Homepage, zu Ergänzungen,
Korrekturen oder Verbesserungsvorschlägen extrem dankbar. Falls
jemand weitere Erkenntnisse oder Fotos (auch historische) zu
einzelnen Orten hat, würde ich diese gerne hier mit aufnehmen
(auf Wunsch auch mit Quellen-Nennung). Schreibt mir gerne ins
Gästebuch oder eine E-Mail direkt an mich: stefan@vorfahreninfo.de
Diese Homepage wird von mir ausschließlich privat als Hobby und
nicht kommerziell betrieben. Ich möchte damit anderen
Ahnenforschern und Interessierten eine Hilfestellung bei ihren
Recherchen geben.
Der Zustand der Dörfer heute
Der Zustand der Dörfer war sehr unterschiedlich. Da ich Jahrgang
1968 bin, kenne ich die Orte ja nicht von füher und habe keine
direkten Vergleichsmöglichkeiten, aber es ist offensichtlich,
dass viele Höfe und Häuser nicht mehr so gut erhalten sind, was
aus einigen Gründen auch verständlich erscheint. Zum einen gibt
es auch hier wie in Deutschland so etwas wie
"Landflucht", viele Jüngere ziehen vom Dorf in die
Stadt, nach Gollnow oder Stettin, und oft bleiben nur die
"Alten" im Dorf, das spiegelt sich auch in den
Bevölkerungszahlen der Dörfer wieder. Die meisten haben nur
noch halb so viel Einwohner wie vor dem Krieg, oder noch weniger,
während die Kreisstadt Gollnow mittlerweile doppelt so groß
ist. Zweitens wurden hier nach Kriegsende und der Vertreibung der
Deutschen die Polen von den Russen oft
"zwangsangesiedelt", was bei vielen noch für eine
längere Zeit Unsicherheit über die Zukunftsperspektiven dieser
Besiedelung bewirkte. Und drittens fehlte in dieser eher armen
Region auch oft das Geld, um notwendige Reparaturen an der
Bausubstanz zu bezahlen.
Ich will damit nichts beschönigen, es gibt halt auch
wunderschöne, romantische Dörfer wie Harmsdorf oder Amalienhof,
die einen sehr gepflegten Eindruck machen, aber auch fast
verfallene, wie Fürstenflagge, oder mit Mietshäusern
"verschandelte " wie Karlshof.
Ich habe zu jedem Ort, den ich besuchte, ein paar Fotos gemacht,
sowie meinen persönlichen Eindruck in der Rubrik:
"Orte" geschrieben.
Was ist neu auf dieser Homepage ?
- Einige Tips für die Reise in die Region sind aktualisiert anhand meiner Reise in 2012
- Zu Gollnow, Hackenwalde und Harmsdorf habe ich neue Fotos hochgeladen
- Die Linkliste wurde aktualisiert, mittlerweile sind die detailierten Karten (Messtischblätter) der Region online
- Zu Gollnow, Hackenwalde, Kattenhof und Basenthin gibt es jetzt Links zu Online-Scans von Kirchenbüchern
Tips für eine Reise in die
Region
ANREISE:
Die Anreise ist kein großes Problem. Man kommt bequem mit dem
Zug von Berlin in 2 Stunden bis Stettin (teilweise umsteigen in
Angermünde), dann weiter mit dem Bus oder dem Nahverkehrszug in
einer knappen Stunde nach Gollnow. http://www.bahn.de/pv/view/index.shtml
Man kann auch fliegen, der neue Flughafen von Stettin ist
praktischerweise ganz dicht bei Gollnow, von Frankfurt/Main geht
aber leider kein Direktflug, die polnische LOT-Polnish Airlines
fliegt mit Zwischenstop in Warschau für ca. 350 EUR Hin- und
Zurück, Gesamtdauer aber auch ca. 5-6 Stunden.
Mit dem Auto geht's natürlich auch. Von Berlin bis Gollnow sind
es ca. 178 km, das sollte in 2 Stunden locker zu schaffen sein.
Die Grenzformalitäten sind mittlerweile komplett entfallen, Polen
gehört ja zur EU und es gab bei meinem letzten Besuch keinerlei
Grenzkontrollen, Schranken oder ähnliches
UNTERKUNFT:
Ein Hotel, was ich sehr empfehlen kann ist die Villa Park, Link hier: Villa Park
Es liegt recht zentral in Laufweite vom Wolliner Tor und
kostete zuletzt ca. 40-50 Euro pro Nacht für das Doppelzimmer
inkl. Frühstück.
Eine lohnenswerte erste Anlaufstelle ist dann auch das mittlerweile im Wolliner Tor untergebrachte Tourismus-Zentrum:
TOURIST-INFORMATION ZENTRUMKARTEN:
Als Straßenkarte undbedingt zur Orientierung notwendig (da auch
die heutigen polnischen Ortsnamen abgebildet sind):
POLEN - Westpommern 1:200.000, zweisprachig, mit
Ortsnamenverzeichnis, Höfer Verlag, Nr. PL 001
Preis: 12,90 EUR. Zu bestellen bei Amazon: suchen nach :Höfer, Straßenkarten, Polen, Westpommern
Ein Ausschnitt von dieser Karte seht ihr auf meiner
Übersichtsseite Orte: Orte
In den einzelnen Orten waren für mich die detailierten
historischen Karten im Maßstab 1:25.000 (sogenannte
"Meßtischblätter) von unschätzbaren Wert. Sie zeigen den
Stand von 1888-1912. Ein Ausschnitt seht ihr hier: http://www.vorfahreninfo.de/Orte/Hackenwalde.gif
Diese sind mittlerweile sogar online zum Downloaden verfügbar in hoher Auflösung:
http://igrek.amzp.pl/mapindex.php?cat=TK25
Die für uns relevanten sind:
2354 Münchendorf für Amalienhof, Hackenwalde (Teil),
Kattenhof, Münchendorf, Schützendorf,
2455 Speck für Barfussdorf (Teil), Buddendorf,
Diedrichsdorf, Gollnow (Teil), Helgenfeld, Jakobsdorf, Marsdorf,
Puddenzig,
2355 Basenthin für Barfussdorf (Teil), Basenthin, Glewitz,
Gollnowshagen, Harmsdorf, Kriewitz
2454 Gollnow für Eichberg, Fürstenflagge, Gollnow (Teil),
Grünhorst, Hackenwalde (Teil), Karlshof, Louisenthal, Lübzin
WAS BRAUCHT MAN SONST ?:
Landeswährung ist natürlich der polnische Zloty. Aktueller
Umtauschkurs ist zur Zeit ca. 1:4,20, d.h. 1 Euro = 4,20 Zloty.
Ein Liter Benzin kostet derzeit ca. 1,20 Euro, also ca. 25 cent
günstiger als in Deutschland. Im internationalen
Big-Mäc-Index liegt der Preis in Polen bei 3 Dollar in Deutschland
bei 4,94 Dollar. Es gibt überall unterwegs kleine Imbiss-Stuben,
wo man
günstig Pommes, Schaschlik-Spieße, Schnitzel usw. kaufen
kann.
In den kleinen Supermärkten gibt es von Coca-Cola bis Milky-Way
auch alles, und ca. halb so teuer wie in Deutschland. Fazit: Wenn
man ein bischen Bargeld dabei hat, kann man in der Gegend nicht
verhungern.
Zum Geld-Umtauschen ist es am einfachsten, man zieht sich Zloty
ganz normal mit EC-Karte aus einem Geldautomaten, da ist der
Wechselkurs auch am günstigsten.
Ein Mietwagen ist wohl unerläßlich, falls man nicht mit dem
eigenen PKW unterwegs ist. Öffentlichen Nahverkehr zwischen den
Dörfern gibt es kaum. Mieten kann man Autos direkt am Stettiner
Flughafen, der nur wenige Kilometer von Gollnow entfernt liegt.
Mietpreis ca. 200-300 EUR/Woche.
http://cars-for-less-car-rent.com/?http://www.cars-for-less-car-rent.com/mietwagen/poland/szczecin.html
Friedrichsdorf, 26.11.2014